Konsultation in der Apotheke

Nach einem Hexenschuss oder wegen eines Hautauschlages in die Notaufnahme oder zum Arzt / zur Ärztin? Das ist nicht unbedingt nötig. Viele akute Beschwerden können in der Apotheke rasch und unkompliziert abgeklärt und behandelt werden. In einem persönlichen Gespräch mit der Apothekerin / dem Apotheker in einem separaten Raum erhalten Sie medizinische Beratung und sofort das richtige Medikament – falls nötig auch ein rezeptpflichtiges.

Die «Konsultation in der Apotheke» ist eine unkomplizierte und vor allem kostengünstige Alternative zur Notfallstation – auch an Abenden oder Wochenenden und ohne Voranmeldung und Wartezeiten. Seit Anfang 2019 dürfen Apothekerinnen und Apotheker unter bestimmten Bedingungen verschreibungspflichtige Arzneimittel auch ohne Arztrezept an Patientinnen und Patienten abgeben. Die vertiefte medizinische Abklärung erfolgt mit Hilfe von Untersuchungen und Analysen und ist absolut vertraulich. Sie findet in einem separaten Raum statt und unterliegt der Schweigepflicht. Ihre Apothekerin / Ihr Apotheker erarbeitet gemeinsam mit Ihnen die geeignetste Lösung für das aktuell vorhandene Problem. 

In welchen Situationen kann eine Konsultation in der Apotheke helfen?

Ein vertieftes Beratungsgespräch mit der Apothekerin / dem Apotheker kann erforderlich sein, um die jeweilige Situation abzuklären. Das Gespräch findet dabei in einem separaten Raum in vertraulicher Atmosphäre statt. Es ist deshalb für viele Personen praktischer, kurz in einer Apotheke vorbeizuschauen, als in einer Arztpraxis oder im Spital einen Termin zu vereinbaren. Falls nötig, wird der Patient oder die Patientin an eine geeignete Fachstelle verwiesen. 

Beispiele für häufige Gesundheitsstörungen oder Erkrankungen für eine Konsultation in der Apotheke (nicht abschliessend):  

  • Blasenentzündung 
  • Bindehautentzündung 
  • Rachenentzündung, Angina  
  • «Hexenschuss» oder andere Rückenschmerzen 
  • Zeckenstich 
  • Hauterkrankungen wie Gürtelrose, Ekzeme, Pilze, lokale bakterielle Infektionen, Akne 
  • Ohrenschmerzen 
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) 
  • Asthma 
  • Migräne und Kopfschmerzen 
  • Allergien  
  • Hämorrhoidalbeschwerden 
  • Verstopfungen 

Wie funktioniert eine Konsultation in der Apotheke?

Ein vertieftes Beratungsgespräch mit der Apothekerin / dem Apotheker kann erforderlich sein, um die jeweilige Situation abzuklären. Das Gespräch findet dabei in einem separaten Raum in vertraulicher Atmosphäre statt.  

Beispiel Ablauf einer Konsultation

  • Die Apothekerin / der Apotheker führt mit Ihnen zusammen ein Anamnese- und Triagegespräch durch. Darin werden Ihre Beschwerden und Ihre individuellen Umstände besprochen, welche wichtige Hinweise und Informationen für die Behandlung liefern. 
  • Gegebenenfalls schlägt die Apothekerin / der Apotheker einen zusätzlichen Diagnosetest (z.B. Urinstatus, Rachenabstrich, Blutentnahme usw.) oder eine genauere Untersuchung vor. Falls angezeigt, werden Sie an eine geeignete Fachstelle oder an eine andere Fachperson verwiesen. 
  • Danach macht die Apothekerin / der Apotheker einen Therapievorschlag und erklärt das weitere Vorgehen für die Behandlung des gesundheitlichen Problems. 
  • Die Medikamente erhalten Sie direkt im Anschluss an das Gespräch – falls nötig auch rezeptpflichtige – und können ohne Verzögerung mit der Therapie beginnen. 
  • Gesprächsinhalt, Abgabeentscheid, Therapieoption und Patientenangaben werden vertraulich in der Apotheke dokumentiert und aufbewahrt. 
  • Falls sinnvoll, wird sich die Apotheke nach 1–3 Tagen für ein kurzes Nachsorgegespräch bei Ihnen melden. 
  • Kosten: Sie bezahlen den Tarif für die Konsultation (meistens abgestuft nach Aufwand), das Medikament und evtl. den Diagnosetest direkt in der Apotheke. Im Rahmen von Managed-Care-Modellen können die Kosten über einige Krankenversicherer abgerechnet werden. 

Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach der Möglichkeit einer Konsultation im Beratungsraum. 

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