myCare Start

myCare Start ist eine neue Dienstleistung in der Apotheke. Sie hat zum Ziel, chronisch kranke Menschen beim Start in eine Therapie zu unterstützen. Die Patientinnen und Patienten erhalten Informationen über die Krankheit und die neuen Medikamente, die ihnen verordnet wurden. Ausserdem werden sie gezielt beraten, damit der Start in die Therapie gut gelingt. Bei dieser Dienstleistung haben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Probleme zu lösen, die nach ihrem Arztbesuch offenbleiben.

myCare Start besteht aus zwei Gesprächen mit einer Dauer von rund 10 Minuten. Das erste Gespräch findet 7–14 Tage nach der Erstabgabe des Medikaments statt, das zweite 14–21 Tage nach dem ersten Gespräch. Das Gespräch ist vertraulich und findet in einem separaten Beratungsraum der Apotheke statt. Es kann auch telefonisch geführt werden, wenn es der Patientin oder dem Patienten nicht möglich ist, in die Apotheke zu kommen. Während der Pilotphase, die von der Begleitstudie flankiert wird, ist die Dienstleistung kostenlos. Danach ist geplant, dass sie von der Grundversicherung übernommen wird. 

Parallel zur Einführung der neuen Dienstleistung hat der Apothekerverband pharmaSuisse in Zusammenarbeit mit der Universität Genf und der Universität Bern eine Begleitstudie entwickelt. Deren Ziel ist es, die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit (WZW) dieser neuen Dienstleistung nachzuweisen. Eine Evaluierung findet in mehreren Schritten statt. Im Ergebnis soll eine Kostenübernahme durch die Grundversicherung erreicht werden. Ausserdem lassen sich so vor Einführung von myCare Start in allen Apotheken gegebenenfalls erforderliche Anpassungen vornehmen. 

Erster Schritt ist eine Pilotphase, die derzeit in mehr als 170 Apotheken in der gesamten Schweiz läuft. Sie hat im März 2023 begonnen und endet im Dezember 2023.  

Für einen guten Start in die Therapie der Patientinnen und Patienten ist eine strukturierte Zusammenarbeit der Gesundheitsfachpersonen erforderlich. Am Ende von myCare Start übermittelt die Apothekerin oder der Apotheker mit dem Einverständnis der Patientin oder des Patienten der verschreibenden Fachperson einen kurzen Bericht über das, was in den Gesprächen besprochen wurde.